WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster 2025 verliehen
15. September 2025
Zwei Klaviertrios und ein Cellist wurden mit dem hochdotierten Sonderpreis ausgezeichnet

Drei von insgesamt sieben Beiträgen auf höchstem Niveau wurden gestern mit dem mit insgesamt 6.000 Euro dotierten WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster, ausgezeichnet: Das das Klaviertrio mit Elisabeth Gühring (Violine), Marc Strokov (Violoncello) und Sebastian Rauch (Klavier), das Klaviertrio mit Philipp Chernomor (Violine), Oscar Benjamin Hollmer (Violoncello) und Frieda Magdalene Hollmer (Klavier) sowie der Cellist Salomon Held. Der Deutsche Musikrat lädt in jedem Jahr eine kleine Auswahl erster Bundespreisträger Jugend musiziert zu diesem Wettbewerb ein, in dem jeweils ein mehrsätziges klassisches Werk mit allen seinen Teilen auf dem Programm steht. Die Urkundenübergabe erfolgte gestern Vormittag im Rahmen des Preisträger:innenkonzertes im Mozartfoyer der Westfälischen Schule für Musik in Münster durch Peter Nagy, den Direktor der Westfälischen Schule für Musik Münster, für die Stadt Münster und Claudia Beleman, die auch die Moderation der Sendung übernimmt, in der WDR3 am 28. Oktober 2025 um 20.03 Uhr den Live-Mitschnitt des Preisträger:innen-Konzertes präsentiert.
„Die Jurys des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert in Wuppertal hatten in diesem Jahr ausschließlich Klavier- und Streicher-Kammermusik ausgewählt, vier Klaviertrios, zwei Duos Violoncello und Klavier und ein Duo mit zwei Celli. Eine besondere Herausforderung für die Jury bestand auch darin, dass Ludwig van Beethovens populäres Trio op. 1,3 gleich zweimal auf dem Programm stand“, so Prof. Ulrich Rademacher, Beiratsvorsitzender Jugend musiziert und Vorsitzender der insgesamt fünfköpfigen Jury.
Die zugesprochene Preissumme pro prämiertem Ensemble berücksichtigte einmal die Qualität der Darbietung, aber auch die Zahl der Mitwirkenden. „Das Klaviertrio mit Philipp Chernomor (Violine, Holzwickede), Oscar Benjamin Hollmer (Violoncello, Köln) und Frieda Magdalene Hollmer (Klavier, Köln) erhielt für seine stürmische und gleichwohl klangschöne und transparente, gut artikulierte und von einem tiefen Verständnis der Komposition geprägte Darbietung von Ludwig van Beethovens Geistertrio die Summe von 2.100 €. Der Cellist Salomon Held (Dresden), übrigens kongenial begleitet von dem Pianisten Vasily Gvozdetskiy (Berlin), der selbst nicht Wettbewerbsteilnehmer war, wurde für seine feurige, vollkommen im Robert Schumann´schem Tonfall lodernde Interpretation von Adagio und Allegro As-Dur op. 70 mit der Summe von 900 € ausgezeichnet. 3000 Euro wurden von der begeisterten Jury, die besonders von der perfekten klanglichen Balance dreier sehr selbständiger und präsenter Musiker:innen, von den schönen Dialogen der Spielenden untereinander und den beinahe übermütigen Tempi hart an der Wahnsinnsgrenze beeindruckt war, dem Klaviertrio mit Elisabeth Gühring (Violine, Stuttgart), Marc Strokov (Violoncello, Stuttgart) und Sebastian Rauch (Klavier, Bad Boll) zugesprochen. Sie interpretierten Felix Mendelssohn Bartholdys Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 49."
Die hochkarätige Jury für den WDR 3 Klassikpreis der Stadt Münster setzte sich unter dem Vorsitz von Prof. Ulrich Rademacher (Vorsitzender der Gesamtjury und des Projektbeirates Jugend musiziert) zusammen aus Dr. Michael Breugst (Redakteur WDR 3), Peter Nagy (Direktor der Westfälischen Schule für Musik), der Bratschistin Gabriele Heinecke und der Cellistin Uta Schröder.