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Bundeswettbewerb

Workshops

Da steckt viel mehr dahinter!

Paul Hindemith und die Worte hinter seiner Musik

Paul Hindemith war immer bemüht, alles Private vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Als Solist, Dirigent und Lehrer stand er im Rampenlicht, doch seine Privatadresse kannten nur wenige Freunde. Für alle anderen galt: Wenn sich jemand mit mir beschäftigen will, soll er meine Werke ansehen!!
Der Workshop nimmt Hindemith beim Wort. Wir werden uns drei seiner Werke ansehen und herausfinden, was er darin verbirgt. Seit er von der Nazi-Diktatur bedrängt wurde und auch später im Exil, verarbeitete Hindemith seine Gefühle und Ängste in den Stücken, die er schrieb. Er konnte nicht öffentlich das Wort ergreifen, aber geschwiegen hat er nicht! Wir werden in einigen seiner Instrumentalkompositionen verborgene Texte untersuchen und herausfinden, was er uns damit sagen wollte.

Luitgard Schader studierte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Musikwissenschaft. Seit 1986 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Hindemith Institut Frankfurt, 2005 wurde sie zur Editionsleiterin der Hindemith Gesamtausgabe ernannt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt bei der Musik des 20. Jahrhunderts.

Workshop (60 Minuten)
Samstag, 18. Oktober, 14:00 Uhr
Konservatorium Schwerin, Musikschule Johann Wilhelm Hertel
Brigitte-Feldtmann-Saal

Es ist keine Anmeldung nötig.

Hanns, Erich, Alexandre und der „Fluch der Karibik“!

Über den Umgang mit Verfemter Musik am Beispiel der im Nationalsozialismus verfolgten Komponist:innen sowie Musiker:innen

Zugegeben: Auf den ersten Blick ist es nicht einfach, auf Anhieb mit dem Begriff Verfemte Musik etwas anzufangen. Es ist sogar schon vorgekommen, dass beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert für die Sonderwertung Verfemte Musik die Interpretation der Musik aus dem Film „Fluch der Karibik“ vorgeschlagen wurde.
Tatsächlich liegt Hollywood von der Thematik gar nicht weit entfernt. Die ausgewählten Komponisten Hanns Eisler, Erich Zeisl und Alexandre Tansman konnten durch ihre Flucht nach Los Angeles den Nazi-Schergen in ihrer Heimat gerade noch entkommen und fanden durch Aufträge in der Filmindustrie Hollywoods Möglichkeiten als Emigranten zu überleben oder sogar berühmt zu werden.
Der Vortrag vermittelt neben der Exilthematik Amerika Einblicke in das Leben und Wirken verfolgter Komponist:innen und anderen verfolgten Musiker:innen. Es werden Ausschnitte aus Dokumentarfilmen, Originaleinspielungen sowie Beispiele von Hollywoodklassikern der exilierten Komponisten präsentiert. Die Teilnehmenden des Workshops erhalten Einblicke in das Peter-Wallfisch-Archiv des Konservatoriums Schwerin.

Volker Ahmels ist Direktor des Konservatoriums Schwerin, künstlerisch-pädagogischer Leiter des Zentrums Verfemte Musik der Hochschule für Musik und Theater Rostock und Vorsitzender von Jugend musiziert in Mecklenburg- Vorpommern.

Workshop (60 Minuten)
Samstag, 18. Oktober, 15:30 Uhr
Konservatorium Schwerin, Musikschule Johann Wilhelm Hertel
Brigitte-Feldtmann-Saal

Es ist keine Anmeldung nötig.